Tag 03 - Besuch der Tempelanlagen von Abu Simbel und des Assuan Staudamms

Heute standen wir um 4 Uhr auf da wir mit dem Bus an den Nassersee zu den Tempel von Abu Simbel fuhren. Auf dem Weg dorthin hielten wir kurz an um den Sonnenaufgang zu sehen. Von Bild 1 zu Bild 2 vergangen nur zweieinhalb Minuten. So schnell haben wir noch nie einen Sonnenaufgang erlebt. Dann fuhren wir weiter nach Abu Simbel. Hier mitten in der Wüste direkt am Nasser See (ca. 240 km südlich von Assuan) hatten wir 45° im Schatten was wir noch nie erlebt hatten. Hier besuchten wir die Felsentempel vom Pharao Ramses II.

Bild 1 des Sonnenaufgangs mitten in der Sahara Wüste Bild 2 des Sonnenaufgangs mitten in der Sahara Wüste

Die Felsentempel von Abu Simbel bestehen aus dem Tempel zu ehren des Pharao Ramses II und einen kleineren Hathor Tempel zu Erinnerung an Nefertari, seiner Frau. Beide Tempel waren beeindruckend groß, ganz anders wie auf Bildern oder in Filmen. Die Besonderheit der Tempelanlage ist, das diese komplett zwischen den Jahren 1963 und 1968 wegen des Baus des Assuan Staudamms und den damit verbundenen anstieg des Nils zum Nassersee um 64 Meter angehoben wurden. Eine komplette Versetzung einer Tempelanlage hatte es bis dahin noch nie gegeben. Die Tempel wurden in 1036 Blöcke zersägt. Die Blöcke hatten ein Gewicht zwischen 7 und 30 Tonnen. Der erste Block wurde am 12. Mai 1965 verladen und die Einweihung fand am 22. September 1968 statt. Zur Restauration wurden noch 1112 Felsstücke aus der Unmittelbaren Umgebung mit verbaut.

der Tempel zur Ehrung vom Pharao Ramses II der Tempel zur Erinnerung an Nefertari
der Weg zum Nassersee und zu der Tempelanlage

das Innere der Tempelanlage mit den sehr gut erhaltenen Reliefs und Bildern

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Ptah  -  Re-Harachte  -  Ramses  -  Amun-Re

Eine weitere Besonderheit ist das “Sonnenwunder” von Abu Simbel das zweimal im Jahr stattfindet. Hierbei beleuchtet die Sonne, die durch den Haupteingang leuchtet für etwa 20 Minuten drei der vier im tiefen Innenraum sitzenden Götterstatuen. Die Stauen verkörpern Amun-Re von Teben, Ramses II und Re-Harachte von Heliopolis werden beleuchtet. Die vierte Statue von Ptah von Memphis, der mit dem Reich der Toten verbunden war wird nur an der linken Schulter beleuchte. Der Rest bleibt im Schatten. Dieses Ereignis fand zur Zeit der Fertigstellung immer am 21. Februar und am 21. Oktober statt. Durch die Abweichungen des Kalenders zum Sonnenverlauf und der Schaltjahre ändern sich die Termine im laufe der Jahre. Die nicht beleuchtete Statue ist ebenfalls die einzige die beschädigt ist. Nach Abu Simbel fuhren wir wieder durch die Wüste zurück nach Assuan. Hier besuchten wir den Assuan Staudamm und den unvollendeten Obelisk der immer noch so im Steinbruch liegt wo er gebrochen war. Dieser Obelisk hätte nach Fertigstellung eine Höhe von 41,75 Meter gehabt. Die Grundfläche ist 4,2 x 4,2 Meter und er hätte eine Gewicht gehabt von 1168 Tonnen. Er wäre damit der größte Obelisk der Geschichte gewesen. Man vermutet er war für den Karnak Tempel in Luxor vorgesehen. Zu Abschluss machten wir noch eine Stadtrundfahrt bevor wir wieder zum Schiff fuhren und die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten.

Eine sehr schöne Fata Morgana (Luftspiegelung) 
mitten in der Wüste. Man meint die Felsen liegen im 
Wasser aber es gibt dort kein Wasser. Das hat schon 
viele unerfahrene Wüstenreisende vor allem in der 
Vergangenheit das Leben gekostet weil sie verdursteten. Blick über die Stadt Assuan
Zur Zeit uinseres Besuches war das fotografieren auf dem
Staudamm strengstens Verboten weil es zu dieser Zeit
gerade eine Serie von Anschlägen auf solche Ziele gab 
Dieses Bild ist aus Wikipedia entnommen Der unvollendete Obelisk
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