Das Bildungswesen in Wasserliesch begann für ein kleines Dorf sehr früh (1814) mit einer Winterschule. Heute besitzt Wasserliesch eine Grundschule, einen Kindergarten und die Erwachsenenbildung durch die Volkshochschule. Auf den nächsten Seiten erfahren sie mehr über die einzelnen Bildungseinrichtungen.

die Chronik des St. Aper Kindergartens in der Moselgemeinde Wasserliesch

Am 15 März des Jahres 1929 wurde bei einer Sitzung des Kirchenvorstandes der Beschluss gefasst, das Grundstück zwischen dem Pfarrhaus und der Kirche von der Familie Steinmetz zu kaufen, um dort später ein Jugendheim zu bauen.Dieser Bau verzögerte sich zuerst durch die politische Lage zu dieser Zeit und danach durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen. Erst mit dem Pfarrer Augustinus Muth, der am 15.06.1955 sein Amt als Pfarrer in der Pfarrei St. Aper antrat, kam wieder leben in die Bemühungen ein Zentrum für die Jugend zu bauen. Der Pfarrer führte das Monatsopfer zum Bau des Schwestern - und Jugendheims ein. In der Sitzung vom 14.10.1956 beschloss der Kirchenvorstand den bau eines Jugendheims, eines Kindergartens, eines Schwesternheims und einer Küsterwohnung. Mit der Planung dieses Projekts wurde der Architekt " Pinkernell " aus Trier beauftragt.Als die Kosten des gesamten Projekts beim Bischöflichen Bauamt vorgelegt wurden, befanden diese, das die veranschlagten 350.000 DM Baukosten zuviel seinen und empfahlen nur einen Kindergarten und ein Jugendheim zu bauen. Kreisbaurat Jockel von dem ehemaligen Landratsamt Saarburg machte daraufhin eine neue Planung, wonach das Jugendheim mit 90.000 DM und der Kindergarten mit 45.000 DM zubuche standen. Mit diesen 135.000 DM Bausumme und einer Korrektur im Eingangsbereich durch den Architekten Prof. Hans Thein wurde der Neubau in der Sitzung am 21.06.1959 beschlossen. Der Kindergarten erhielt 3 Gruppenräume und die notwendigen sanitären Anlagen. Der erste Spatenstich wurde noch Ende November 1959 getätigt und am Nachmittag des Ostermontags 1961 konnte die Einweihung des Pfarrkindergartens und des Jugendheims feierlich durch den Caritasdirektor Msgr. Fechter und den Pfarrer Muth stattfinden.

Msgr Fechter wies auf die Bedeutung, des durch viel Opferbereitschaft der Gemeinschaft entstandenen Kindergartens hin der nicht zum Ersatz der Erziehung sondern zur mithilfe dieser geschaffen wurde. Nach dem Gottesdienst wurden die Kruzifixe gesegnet und in einer Prozession, von der Geistlichkeit, gefolgt von der Pfarrgemeinde in den Kindergarten gebracht. Hier segnete er auch die Räumlichkeiten während der Musikverein aufspielte. Die Ausstattung der Räume mit neuen Kindergartenmöbel und Spielmaterial war beachtlich. Am 01 Mai 1961 bezogen 90 Kinder im Alter von 3 - 6 zum ersten mal den Kindergarten. Die Kinder wurden altersgemischt in 3 Gruppen aufgeteilt. geleitet wurden die Gruppen damals von 1 Kindergärtnerin, einer Kinderpflegerin und einer Kindergartenhelferin. Als 1970 Rheinland-Pfalz , als erstes Bundesland ein Kindergartengesetz herausbrachte, musste das Personal des Kindergartens, sich beruflich Weiterbilden um den Kindergartenbetrieb aufrecht zu halten. Im Jahre 1971 führte das Kultusministerium in Wasserliesch einen Vorschulversuch durch, so das alle 5 und 6 Jährigen in Zwei Vorschulklassen in der Grundschule St. Marien betreut wurden. Dadurch wurde der Kindergarten nicht mehr ausgelastet und man beschloss auch Kinder aus den Gemeinden Oberbillig und Filzen aufzunehmen. 1978 endetet der Versuch und man beschränkte sich wieder auf die Kinder aus Wasserliesch und Oberbillig. Auf Grund geänderter Baubestimmungen im Jahre 1973 mußte das Jungendheim einen eigenen Eingang und sanitäre Anlagen besitzen, womit der Kindergarten eine kleine Teeküche bekam. Als 1979 ein weiterer Umbau durch neue Vorschriften, es mussten zu den 3 Gruppenräumen auch noch ein Förderraum, eine Küche für die Kinder, ein Sozialraum, ein Büro und eine Gymnastikraum errichtet werden, erforderlich wurde, beschloss der Verwaltungsrat 1979 die Planung dieser Baumaßnamen. Diese wurde allerdings erst in der Sitzung im Jugendheim am 10.11.1982 unter Anwesendheit der Bischöflichen Behörde, des Landratsamtes, der Verbandsgemeinde, der Gemeindeverwaltung, der Kirchengemeindeverwaltung und des Kindergartens unter Vorsitz von Pfarrer Adam beschlossen. Vorher gab es immer wieder Probleme mit der Finanzierung des Projektes. Die Baumaßnahmen wurden nach den Plänen des Wasserliescher Architekten Prof. Hans Thein 1983 durchgeführt. Am 17 Februar 1984 konnte die feierliche Einweihung des neugestalteten Kindergartens vollzogen werden.